Sehr geehrte KursteilnehmerInnen!
Obstwiesen sind ein hohes Kulturgut und Ausdruck einer historischen Epoche. Der europäische Kulturraum ist geprägt durch den Obstbau. Obstwiesen und Obstgehölze als Begleitbäume an Feldwegen und alten Straßen oder als majestätische Individuen mit eindrucksvollen Gestaltungen der Äste begegnen uns auch heute noch in vielen Regionen.
Die heimischen Obstbaumbestände sind jedoch in den vergangenen Jahrzehnten drastisch zurückgegangen und insgesamt überaltert. Nachhaltige Pflege und Neupflanzungen sind deshalb dringend erforderlich. Hier ist das Engagement aller Naturfreunde gefragt.
Die richtige Standort- und Sortenwahl ist für den erfolgreichen Anbau und die Ernte gesunder, wohlschmeckender Früchte entscheidend. Nach einer vorübergehenden „Zeit des Vergessens“ sind altbewährte Kernobstsorten erneut in Baumschulen zu finden. Ihre guten Eigenschaften werden wieder geschätzt, ihre Eignung für rauere Lagen, ihre Widerstandskraft gegen Schädlinge und der geringere Aufwand bei Schnitt und Pflege.
Der Kurs richtet sich an alle Obstfreunde und vermittelt die theoretischen und praktischen Grundlagen für die naturnahe Pflege und den Schnitt der Obstgehölze. Gesundheit, Ertragsfähigkeit und Langlebigkeit der Obstbäume sind das Ziel. Eine bewährte Schnittmethode wird erlernt und deren klare Vorteile in der Praxis aufgezeigt.
Folgende Themen werden in Theorie und Praxis behandelt:
PROGRAMM
Freitag, 5. Januar
Anreise bis 9.00
9.30 Vorstellungsrunde
Einführung:
Entwicklungsgeschichte vom
Wildapfel zum Kulturapfel
14.00 Aufbau der Obstgehölze
– Baumformen
– Unterlagen und Stammbildner
– Veredelungen
– Kronenentwicklung
– Kronengestaltung
16.00 Stadien der Baumentwicklung,
der Knospen und Triebe
Samstag, 6. Januar
9.00 Erziehung der Obstgehölze
– Wachstumsgesetze
– Schnittwirkungen
– Pflanzschnitt
14.00 Praxis
Erziehungsschnitt an zwei-
und mehrjährigen Obstbäumen
auf den Projektflächen der
Heimvolkshochschule
Auswertung, Ende ca. 17.00
Programmänderungen vorbehalten
Referent
Josef Weimer ist Seminarleiter, Ausbilder und hält Vorträge zum Thema Landschaftsobstbau:
Er sieht sich in der Tradition der früheren Obstbauwanderlehrer und gehört im deutschsprachigen Raum zu den anerkannten Spezialisten für den Landschaftsobstbau.
Er bietet umfassende Dienstleistungen in diesem Gebiet an. Der Gärtnermeister bewirtschaftet etwa zwei Hektar Obstwiesen zu Versuchszwecken und zur Demonstration der Wildformen der Obstgehölze. Darüber hinaus engagiert er sich seit 25 Jahren in der Beratung, Planung, Ausführung und Pflege von Gärten.
Von 1990 bis 2013 war Josef Weimer Gartenbaulehrer an der Rudolf Steiner Schule in Dietzenbach. Von 1980 bis 1987 hatte er eine Gärtnerei mit umfassendem Obstbau in einer therapeutischen Einrichtung aufgebaut. Zuvor hatte er ein Jahr lang einen vier Hektar großen Obstbaubetrieb geleitet.
Josef Weimer wurde 1954 in Kirchzell/Odenwald geboren, ist verheiratet und hat drei erwachsene Kinder. Er wohnt in Schaafheim.
Das LHVHS-Team bewirtschaftete die Obstbau-Modellprojekte der Heimvolkshochschule. In diesen kann der Aufbau und die naturnahe Gestaltung einer Obstwiese mit Hecken, Wildgehölzen und Steinriegeln gezeigt werden. Die eindrucksvollen Ergebnisse und Wirkungen der im Kurs vermittelten Schnittmethode können dort umfassend begutachtet werden, weil die Obstgehölze seit Anbeginn nach der im Kurs erlernten Schnittmethode geschnitten werden.
Veranstaltungsort
Ländliche Heimvolkshochschule Lauda
Lauda-Oberlauda
Gebühren
Kursgebühr: Euro 180,-
Ermäßigung für Mitglieder: Euro 10,-
Mittagessen, Kaffee + Kuchen, Mineralwasser/Tag Euro 15,-
Abendessen, Mineralwasser/Tag Euro 10,-
Übernachtung in der LHVHS:
Einzelzimmer /Person/Tag Euro 40,-
Doppelzimmer /Person/Tag Euro 27,-
Frühstück /Person Euro 8,-
Bisher gibt es keine Anfragen.
€180,00
Bewertungen
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